Szintillation

Szintillation
Szin|til|la|ti|on 〈f. 20das Aufblitzen, Schwanken von Lichtern, z. B. das Funkeln der Sterne, das Aufblitzen mineralischer Stoffe beim Auftreffen energiereicher Korpuskularstrahlung [→ szintillieren]

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Szin|til|la|ti|on [ Szinti-] das Aufblitzen eines Szintillators an den Stellen, an denen energiereiche Teilchen oder elektromagnetische Strahlung ihn getroffen, elektronisch angeregt u. bei der Rückkehr in den Grundzustand zur Emission eines Lumineszenzquants veranlasst haben. Die S.-Messung erfolgte früher mit dem Spinthariskop, heute mit Photozellen u. Sekundärelektronenvervielfachern. Verwendung finden Szintillationszähler zur Teilchen- u. Strahlungsmessung in Kernforschung, Nuklearmedizin, Radioimmunoassay etc.

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Szintillation
 
[lateinisch »das Funkeln«] die, -/-en,  
 1) Astronomie: das Flimmern der Sterne bei Beobachtungen von der Erde aus, v. a. wenn sie in der Nähe des Horizonts stehen. Die Szintillation beruht auf Turbulenzen in der Erdatmosphäre und der damit zusammenhängenden Änderung der Brechzahl in den Turbulenzelementen (Größe einige Zenti- bis Dezimeter). Die durch die Luftunruhe verursachten schnellen Richtungsänderungen der einfallenden Sternstrahlung (Richtungsszintillation, englisch Seeing) äußern sich in einem Hinundhertanzen des Sternbildes um einen mittleren Ort. Die Intensitätsszintillation besteht in unregelmäßigem Schwanken des vom Stern kommenden Strahlungsstroms. (Radioszintillation, Speckle-Interferometrie)
 
 2) Physik: das Auftreten schwacher Lichtblitze, wenn energiereiche, elektrisch geladene Teilchen durch eine fluoreszierende Substanz (Szintillator) laufen. Atome, Moleküle und/oder Kristallgitterstrukturen der Substanz werden durch die elektrische Ladung der sich rasch bewegenden Teilchen in Anregungszustände versetzt. Bei der anschließenden Rückkehr in den Grundzustand wird die aufgenommene Energie in Form von Licht (Photonen) wieder abgegeben. Dies wird im Szintillationszähler zum Nachweis und zur Energiemessung der auslösenden Teilchen genutzt. Auch Gammaquanten erzeugen Szintillationslicht, nämlich über die von ihnen durch den Photoeffekt und durch Compton-Streuung ausgelösten Elektronen.

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Szin|til|la|ti|on, die; -, -en [lat. scintillatio = das Funkeln, zu: scintillare, ↑szintillieren]: 1. (Astron.) das Glitzern der Sterne. 2. (Physik) das Entstehen von Lichtblitzen beim Auftreffen radioaktiver Strahlen auf fluoreszierende Stoffe.

Universal-Lexikon. 2012.

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